Schulentwicklung & Innovation
Die formatio Privatschule steht für Innovation. Verleihung des Erasmus+ European Teaching Award 2024. Im 2021 wird die Schule mit einem Anerkennungspreis zum Staatspreis Innovative Schulen ausgezeichnet, 2019 erhält sie das Europäische Sprachensiegel.
Schulentwicklungsprojekt
formatio · plurilingual · digital
Das Schulentwicklungsprojekt formatio · plurilingual · digital entwickelt entlang der Kernbereiche Plurilingualität und Digitalisierung ein Modell zeitgemässer Bildung im Hinblick auf eine von VUCA (volatility, uncertainty, complexity, ambiguity) geprägten Welt. Ausgehend vom Schulprofil „Lingua“ wurde zunächst ein Gesamtsprachencurriculum PlurCur® umgesetzt. Dabei spielen neben der Förderung schulischer Fremdsprachen auch Familien- und Herkunftssprachen eine wesentliche Rolle. Sprachensensibler und bilingualer Unterricht (CLIL) sind ebenso wesentlich wie die cross-curriculare Unterstützung plurilingualer Fertigkeiten, metasprachlicher Kompetenzen und damit Metakognition.
Das Schulentwicklungsprojekt experimentiert, auch unter Nutzung digitaler Medien, mit nachhaltiger Veränderung der Unterrichtsorganisation, um Lernenden zentrale und profunde Kompetenzen für ein Leben in der VUCA-Welt näherzubringen. Selbstorganisiertes und projektbasiertes Lernen sowie vernetzter und fächerübergreifender Unterricht wird konsequent umgesetzt. Im Campus findet kein Unterricht nach Stundenplan statt: Die Lernenden entscheiden selbst, wann sie mit wem wo lernen. Auch damit werden Lernorte ausserhalb der Schule erkundet.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Persönlichkeitsbildung, welche – den Grundsätzen der Positiven Psychologie und potenzialfokussierten Pädagogik folgend – das Erkunden persönlicher Stärken, Talente und Potenziale in den Mittelpunkt stellt. In das Zentrum pädagogischen Handelns rücken damit auch individuelles Mentoring und die potenzialorientierte Begleitung der Lernenden.
Praxisband zum Schulentwicklungsprojekt „formatio·plurilingual·digital“
Das Schulentwicklungsprojekt formatio · plurilingual · digital wird als Kooperationsprojekt mit der Technischen Universität Darmstadt umgesetzt und durch Prof. Dr. Britta Hufeisen wissenschaftlich begleitet. Das Projekt wurde 2019 von der Europäischen Union mit dem Europäischen Sprachensiegel ausgezeichnet.
formatio · plurilingual · digital umfasst alle Ebenen der Schule: Als zentrales Element in der Organisationsentwicklung wurden agile Teamstrukturen eingeführt, welche dynamisches, flexibles sowie kompetenzbasiertes und kollaboratives Arbeiten ermöglichen. In engem Zusammenhang damit stehen die zahlreichen Massnahmen in der Personalentwicklung, die von koordinierten Weiterbildungsmassnahmen über potenzialorientierte Mitarbeitendengespräche bis hin zu individuellen Entwicklungs- und Laufbahnmöglichkeiten reichen. Auf Basis dieser Strukturen können Veränderungen für den Unterricht entwickelt, umgesetzt, evaluiert und laufend adaptiert werden.
Das Schulentwicklungsprojekt formatio · plurilingual · digital wird laufend intern evaluiert und auf Basis dieser Daten verbessert. Der Bericht der externen, wissenschaftlichen Begleitstudie liegt seit 2022 vor.
Koordinierte Weiterbildung
der Lehrpersonen
Die verpflichtende und koordinierte Weiterbildung der Lehrpersonen ermöglicht kontinuierliche Personalentwicklung und stellt die laufende Weiterentwicklung des Unterrichts sowie die Unterrichtsqualität sicher. Die Weiterbildungsangebote werden teilweise an der Schule organisiert, teilweise wählen die Lehrpersonen nach vorgegebenen Schwerpunkten aus einem internationalen Angebot Weiterbildungen aus. Zum Beispiel bei Erasmus+.
Impulse von
Expertinnen und Experten
Im Rahmen von „formatio · plurilingual · digital“ konnten bereits folgende namhafte Expertinnen und Experten begrüsst werden:
Prof. Dr. Britta Hufeisen
“Einführung in das Gesamtsprachencurriculum”, “Vertiefung zum Gesamtsprachencurriculum”, “Sprache in den Naturwissenschaften”
Prof. Dr. Hans-Jürgen Krumm
“Mehrsprachencurriculum”
Dr. Werner Nagel
“Latein im Spiegel romanischer Sprachen”
Dr. Elisabeth Langer
“Sprachsensibler Unterricht”
Dr. Birgit Kordt
“Plurilingualer Unterricht: Sprachen lernen mit EuroCom”
Dr. Georg Marschnig
“Werte und Worte”
Mag. Kerstin Mayr-Keiler MA
“Konzepte und Sprache” und “Bilingualer Unterricht und CLIL”
Mag. Joachim Schlabach
“Mehrsprachigkeit im Beruf – Ergebnisse aus der Forschung” und “Plurilinguale Kompetenzen und deren Beschreibung”
Mag. Eva Kühne und Mag. Angelika Kessler MA
“Mehrsprachigkeit in der Praxis”
Dr. Robert Hilbe und Simon Risch
“Selbstorganisiertes Lernen“
Wissenschaftlich beforschte Modellschule
Durch die Begleitforschung wird die Schulentwicklung der formatio Privatschule wissenschaftlich erforscht und objektive Gelingensfaktoren festgestellt. Mag. Joachim Schlabach arbeitet unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Britta Hufeisen an einem Forschungsprojekt zum Thema “Mehrsprachige Kompetenzen für ein Gesamtsprachencurriculum”.
Qualitätssicherung
Neben der wissenschaftlichen Begleitung ist das Oberstufengymnasium als österreichische Auslandsschule zur Sicherung und Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität in die an österreichischen Schulen verpflichtende Qualitätssicherung QMS eingebunden. Der jährlich verfasste Bericht, der die Schulentwicklung des Oberstufengymnasiums im Detail dokumentiert, wird direkt am Bildungsministerium in Wien geprüft.